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Die eigenen vier Wände, so vorläufig und bedroht sie von außen sein mögen, bilden das Gehäuse des Menschen, in dem Traditionen bewahrt, Ordnungen verteidigt, inmitten des Alltags ein Rahmen geschaffen wird für Lebensentwürfe und Träume, so bescheiden diese auch sein mögen. Beatrice Minda hat gute Stuben in Rumänien in sonntäglichem Licht fotografiert, Wohnungen von Landsleuten im französischen und deutschen Exil, aber auch Verschläge von rumänischen Arbeitsemigranten an der Peripherie von Paris.
Bunt gemixte Muster und Ornamente auf farbenprächtigen Teppichen und Tapeten, filigrane Deckchen und Handarbeiten überziehen die Wohnungen in Rumänien wie ein Gespinst, unterbrochen von Fotografien der Lieben, Ikonen und Gemälden. Schwergewichtige Restbestände bürgerlichen Mobiliars auf engstem Raum gepresst, peinlich genau Arrangiertes, hin und wieder Bücherstapel, eine mühsam geordnete Welt scheint in eine Zeitkapsel gepresst worden zu sein.
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