Im Heft EIKON 93 (International Magazine for Photography and Media Art), erschienen in Februar 2016, stehen „Betrachtungen zur Peripherie“ im Fokus.
Wo endet die Stadt und wo genau beginnt die Peripherie? Inzwischen tragen nicht mehr zum historischen Zentrum zählende oder zu bürgerlichen Quartieren mit älterer Bausubstanz gehörende Wohnbezirke viele Namen: Im deutschsprachigen Sprachraum ist die Rede vom Stadtrand, von Agglomeration, Siedlung, Zwischenstadt oder Vorort. Häufig sind diese Vorstädte oder in der Stadt sich ausbreitenden Bereiche, die beiläufig bewohnt werden, selbst wenn man eine lange Zeitspanne seines Lebens dort verbringen sollte, mit dem Vorzeichen des Austauschbaren und Banalen versehen. Schon nach einiger Zeit kann ihnen das Verdikt des sozialen Abstiegs, oder gar der Ruf des sozialen Brennpunkts anhaften. Solche Gegenden sind indes durchaus ein Thema für Fotografen.
Der von mir kuratierte Beitrag stellt einige neuere Arbeiten von Fotografen vor, die sich damit auseinander setzen (Daniel Stemmrich, Jean Claude Mouton, Joachim Schumacher, Daniel Müller Jansen, Margherita Spiluttini, Robert Harding Pittman, Joachim Hildebrand und Gerhard Vormwald).