„Magnum“, die renommierte und kühne Fotoagentur der Fotografen, feiert ihr 60jähriges Bestehen: Zeitgenossenschaft, gesellschaftliches Engagement und der Blick auf Missstände und Gewalt, aber auch auf die Würde, Schönheit und Selbstachtung des Menschen bestimmen die Arbeit ihrer derzeit mehr als 60 Mitglieder. Eine ergreifende Zwiesprache mit fremden Kulturen und Denkweisen und ein visuelles Fest, das gar nicht mehr aufhören will, stellt der großformatige, schwergewichtige Fotografieband „Magnum Magnum“ dar, der in deutscher Ausgabe bei Schirmer/Mosel erschienen ist.
„Wenn man ein Buch liebt, dann liebt man alle Bilder, aus denen es besteht. Es stellt sich die Aufgabe, ein einzelnes Foto zu finden, das ans Ganze erinnert“, beschreibt der Schweizer Fotograf René Burri das schwierige und überaus gelungene, ebenso demokratische wie individuelle Prinzip, nach welchem die Auswahl für den Band getroffen wurde: Die Fotografen kuratieren sich gegenseitig. Ein Fotograf stellt einen anderen vor, trifft aus dem vorliegenden Werk eine Auswahl und schreibt einen kleinen Kommentar dazu.
Die Anordnung dieser „Wahlverwandtschaften“ erfolgt nach der Willkür des Alphabets. Das enzyklopädische Prinzip führt zu mitunter wilden Nachbarschaften. Weiterlesen