Sehen und Erfassen: Edward Westons Kompendium der Natur

16Zwei Anliegen, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun zu haben scheinen, zeichnen die Aktaufnahmen des amerikanischen Fotografen Edward Weston (1886-1958) aus:

Er versucht, wie er es für seine besonders gelungenen Porträts formuliert hat, „Sekundenbruchteile emotionaler Intensität“ einzufangen. Und er erstellt mit seinen Arbeiten eine Art Alphabet, verfolgt beharrlich visuelle Korrespondenzen innerhalb der Vielfalt natürlicher Formen: „Alle grundlegenden Formen sind so eng miteinander verwandt, dass sie visuell gleichwertig sind… Es ist schon vorgekommen, dass auf meinen Aufnahmen (vor näherer Betrachtung) ein Rücken für eine Birne, Knie für Teile von Schneckenhäusern, ein Kürbis für eine Blume und Felsen für alles Mögliche gehalten wurden!“, kommentiert Weston seine Kunst.
Weiterlesen