Beiläufige Einblicke: Der Alltag japanischer Taucherinnen

Nina Poppe: AmaEine schmale, ältere Frau, ein Handtuch um den Kopf geschlungen, in Badelatschen und kariertem Hemd steht vor einem bepackten Fahrrad, man sieht sie oder eine Kollegin später im improvisierten Taucheranzug, die Beine stecken in bunt gemusterten Leggins, sie schaut ernst in die Kamera, eher selbst wie ein Meerestier denn wie eine stolze Geschäftsfrau. Nina Poppe hat das Leben der „Ama“ (Frauen des Meeres) fotografiert, japanischer Taucherinnen, die mit minimaler Ausrüstung und ohne Sauerstoffgerät ihrer Profession nachgehen, die traditionell in Frauenhand ist: Sie tauchen nach Meeresfrüchten wie Seeigel oder Seeohren (Abalone) und lösen sie mit einem Haken vom Meeresgrund. Weiterlesen