Gustave Caillebotte und die Fotografie – eine Ausstellung in der Schirn Frankfurt
Der erst spät wiederentdeckte Impressionist Gustave Caillebotte, so verdeutlicht die Frankfurter Schirn, ist ein Maler der Moderne par excellence, der das neue Sehen im Zeitalter der Fotografie erschliesst.
Das lebensgrosse Bildnis eines melancholischen Flaneurs mit Spazierstock und Zylinder begrüsst den Besucher, der gerade die Treppen zu den Ausstellungsräumen emporgestiegen ist, vorbei an einer Museumsaufnahme von Thomas Struth, die frontal eine Strassenszene von Gustave Caillebotte (1848–1894) und deren spätere Betrachter in Rückenansicht zeigt. Wer Struths Museumsfotografien kennt, auf denen bunt gekleidete Museumsgänger in Dialog oder Konkurrenz zu den Bildern stehen, betritt lieber in gedeckter Kleidung die Räume. Weiterlesen