Eine Zeichenordnung parallel zur Natur

26Bernd Stiegler über Theoriegeschichte und Metaphern der Fotografie

„Wir glauben nicht länger an die Objektivität der Photographie, wohl aber daran, daß Photographien in spezifischer Weise unsere Wirklichkeit sind“, schreibt Bernd Stiegler am Ende seiner fast 500 Seiten fassenden Abhandlung zur „Theoriegeschichte der Photographie“.

Eine gründliche Aufarbeitung der Geschichte der Fotografietheorie ist längst überfällig. Schon seit mehr als 20 Jahren ist Wolfgang Kemps Sammlung historischer Essays zur Fotografiegeschichte, in den 90er Jahren ergänzt durch Hubertus von Amelunxens Anthologie zeitgenössischer Texte auf dem Markt, sie werden bei Schirmer/Mosel noch in dieser Saison wieder aufgelegt werden. In jüngster Zeit erschien bei Suhrkamp Herta Wolfs zweibändiges Kompendium mit Essays, welche die Fotografie auch im Kontext wissenschaftlicher und kriminalistischer Gebrauchsweisen reflektieren.
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